Wie wird eigentlich der Gemüseacker gedüngt, damit neue Mineralsalze in die Erde gelangen, die für das Wachstum der Gemüsepflanzen im nächsten Jahr wichtig sind?
Die Antwort: Wir brauchen keine chemischen Düngemittel für unseren Acker!
Stattdessen wird der Acker im Herbst gemulcht. Die gesamte Ackerfläche wird mit einer dicken Schicht aus vergänglichem, organischem Material, dem Mulch, bedeckt. Blätter, Rasenschnitt, Nadeln und Zweige sind geeignetes Mulchmaterial.
Bei der Zersetzung des Mulches und der Laubstreu durch zahllose kleine Bodenlebewesen werden schließlich Mineralsalze frei (Stickstoff, Phosphor, Kalium usw.), die den Pflanzen wieder zur Verfügung stehen. So entsteht neuer, fruchtbarer Mutterboden gleich dort, wo er gebraucht wird: direkt auf dem Acker.
Im Unterrichtsvorhaben „Bodenlebewesen und ihre Rolle im Ökosystem“ haben die Schüler*innen der Klasse 8a im Biologieunterricht bei Frau Loppe die geheimen Helden unseres Ackers unter die Lupe genommen. Und sie staunten nicht schlecht, was in einer Handvoll Erde alles kreucht und fleucht: Tausendfüßer, Regenwürmer, Asseln, Spinnen, Nacktschnecken, winzige Insekten und Würmer, Springschwänze und kleine Milben. Wissenschaftler haben berechnet, dass es in einer Handvoll Ackerboden mehr Lebewesen gibt als Menschen auf der Erde!