Trotz Corona: Virtuelle Reise nach Ägypten

Ein Beitrag aus dem (Geschichts- und) Kunstunterricht

Im Geschichtsunterricht beschäftigten sich die Schüler*innen der Klasse 6A unlängst mit dem alten Ägypten. Im Zentrum des Unterrichts stand hierbei eine Vielzahl an Fragestellungen rund um die ägyptische Gesellschaft des Altertums: So wurde u. a. danach gefragt, wie die alten Ägypter ihre Pyramiden bauten oder wie der Nil sowohl eine wirtschaftliche wie auch eine kulturelle Prosperität der Region begünstigte. Fragen um die Bedeutung von Schriftwesen, Handel und Religion schlossen an. Nahe lag also die Entscheidung, sich dem alten Ägypten auch im Fach Kunst zu widmen. Auf den Spuren von Tutanchamun ging die Reise in das Tal der Könige. Konstantinos zeigt uns, wie der Archäologe Howard Carter das Grab des Pharaos entdeckte. Zwar ist das Tal der Könige nicht für Pyramiden bekannt, dennoch nutzte Konstantinos ihre Darstellung für eine eloquente Bildfindung. An ihnen wird ein Changieren zwischen flachbildhafter Darstellung und einer sich andeuteten Raumillusion sichtbar: Die Pyramiden überlappen sich, werden in der Ferne kleiner und an einer Stelle ist sogar eine Entscheidung zur Dreidimensionalität erkennbar. Mutig von Konstantinos ist auch, dass er das rote Meer eingezeichnet hat, und zwar auf eine kartographische Darstellungsweise. Übrigens: Besonders großen Eindruck scheint auf Howard Carter nicht das viele Gold gemacht zu haben, sondern ein kleiner Blumenkranz, der auf dem äußersten Sarkophag des Pharos lag. In seinem Tagebuch berichtet Carter wie folgt: „Was aber in all der kostbaren Schönheit den tiefsten Eindruck machte, das war der rührende kleine Blumenkranz […] All die königliche Pracht, all die königliche Herrlichkeit, all der Glanz und Schimmer des Goldes verblaßt gegen die armen verdorrten Blumen, die noch in dem blassen Schein ihrer einstigen Farben schimmerten. Sie sprachen am eindringlichsten von der Flüchtigkeit der Jahrtausende.“

Mehr zur Entdeckung der Grabkammer von Tutanchamun findet sich in Howard Carters Tagebuch auf Projekt Gutenberg oder bei WDR ZeitZeichen.

Text und Foto: Peter Schlegel