„Spürbar Europa“

Horkesgath-Schüler*innen nehmen am Schülerwettbewerb „Begegnung mit Osteuropa“ teil und kochen Rezepte aus Ost- und Mitteleuropa nach, schreiben Fantasy-Romane oder kehren zurück aus der Zukunft…

Beim diesjährigen Osteuropa-Wettbewerb mit dem Oberthema Spürbar Europa haben mehrere Klassen aus den Jahrgangsstufen 7 und 8 teilgenommen und Projektarbeiten zu verschiedenen Themen in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit angefertigt. Nun sind die Arbeiten auf dem Weg zur Wettbewerbsjury bei der Bezirksregierung Münster. Toi, toi toi…


Im Projektbereich Begegnungen und Visionen kochten oder backten die Schüler*innen in der Unterkategorie Heimat geht durch den Magen (Familien-)Rezepte aus Mittel- und Osteuropa nach. Anschließend waren die Nachwuchsköche aufgefordert, zum Foodblogger*in zu werden und die Kochaktion in Fotos oder Videos festzuhalten sowie Hintergründe zum Rezept zu präsentieren.
Ob Pierogi, Pelmeni, Chworost oder Aladuschki i smacznego – die Bilder lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen!


Hieß es bei Marty McFly und Doc Brown noch Zurück in die Zukunft, kehrt in der Kategorie Zurück aus der Zukunft ein Raumschiff aufgrund eines TimeWarp-Fehlers erst nach 50 Jahren von einer Mars-Mission zurück. Wie sieht die Erde wohl 2072 aus und wie haben sich die Ost-West-Beziehungen geändert. Die Horkesgathastronaut*innen Jana Poli und Jonas Rous, Isabel Franz, Oliver Schmitz sowie Ruven Keller und Simon Ni zeigen Einblicke in ihre Raumstationen und fliegen mit euch durchs All…


Im Projektbereich On Tour galt in diesem Jahr dem osteuropäischen Land Bulgarien die Aufmerksamkeit. Unter dem Titel Tschestita Baba Marta hatten die Siebtklässler die Aufgabe sich mit dem Land Bulgarien und der Tradition des Baba-Marta-Tages näher auseinanderzusetzen. Hierzu sollten sie eine Umrisskarte Bulgariens in eine lebendige Karte verwandeln und Hintergründe zum Baba-Marta-Tag und den anlässlich dieses Tages angefertigten Martinizi-Puppen recherchieren. Valentina Berretz aus der 7b ist dies auf beeindruckende Weise gelungen…

Die Achtklässler sollten bei OnTour ebenfalls eine Umrisskarte Bulgariens zum Leben erwecken und darüber hinaus einen Fragenkatalog zur Landeskunde Bulgariens beantworten sowie ein Bulgarien-Quiz entwerfen. Nina Angenendt und Sabrina Khurami wünschen „Dobre Doshli“ aus Bulgarien


In jedem Wettbewerbsjahr gibt es auch den Projektbereich Faszination Kunst

Anton Brychcy (7a) und Symeon Mouratidis (8b) schlüpften in der Kategorie Jeanne Claude und Christo in die Rolle der beiden Verhüllungskünstler. Nachdem sie sich mit den Arbeitstechniken Jeanne Claudes und Christos vertraut gemacht hatten, verhüllten die beiden Schüler Gegenstände aus ihrem Alltag bzw. ihrem Wohnumfeld und dokumentierten ihren Schaffensprozess in einem coolen Video bzw. einer modernen Fotoshow: „Vorhang auf für Symeon und Anton…“


In der Kategorie Erzähl!Mal! Vergessene Geschichten und übermalte Erinnerungen begaben sich Schülerinnen der 8b und 8c auf die Spuren der Künstlerin Daisy Patton, die vergessenen Familienfotos neues Leben einhauchte, indem sie die vergilbten Schwarz-Weiß-Fotografien bunt übermalte und so neue Kontexte schuf. Wie sagt Tuana Güneyli aus der 8c in ihrer Arbeit: „Schwarz-weiß war gestern…“


Im Literaturcafé nutzten Isabella Grieco (8c) und Jana Dilger (7a) die Möglichkeiten des kreativen Schreibens. 

Der Bochumer Autor Christopher Wulff hat in der Schreibwerkstattgeschichte eine düstere Vision der Zukunft gezeichnet, die Jana Dilger in ihren Texten fortsetzt. 

Isabelle Grieco taucht in ihrem Projekt Fantasy aus Königsberg in die Fantasy-Welten von E.T.A. Hoffmann ein und nimmt uns in ihrem Buch „When Nightmares come true„ mit auf die Traumreise des 15-jährigen Ashton. 


Isabella Werdin und Rona Haziraj aus der 8b werfen in ihrem Tagebuch einen Blick in die Vergangenheit und machen schnell klar, dass Tod und Teufel schon immer hinter der nächsten Ecke standen. In der Projektkategorie „Pest, Cholera, Corona – etwas Besseres als den Tod findet man überall“ zeigen die beiden Nachwuchsschriftsteller auf, dass Krankheitswellen wie Pest, Cholera oder eben jetzt auch Corona noch nie Halt an Grenzen gemacht haben.


Der Schülerwettbewerb wird seit 1953 ausgelobt. Ziel ist es, den neuen europäischen Geist in die Schulen zu vermitteln. Der Wettbewerb lädt ein, vielfältige reale und fiktive Wege in den Bereichen Kunst, Musik, Literatur, Erdkunde, Geschichte und Politische Bildung einzuschlagen und neue phantasievolle Wege der Freundschaft zu den Menschen in der Mitte Europas zu gestalten. Der größte grenzübergreifende Schülerwettbewerb des Landes NRW wird seit 2002 in der Bezirksregierung Münster organisiert und ist ein wichtiger Baustein für politisches Lernen in der Schule und stärkt den Kontakt zwischen den jungen Menschen über die Landesgrenzen hinaus. 


Liebe Schülerinnen und Schüler der Klassen 7a, 7b, 8b und 8c,

ihr habt mich mit euren Arbeiten regelrecht verzaubert. Das sonst manchmal lästige Korrigieren von Schülerarbeiten war diesmal eine freudvolle Aufgabe, bei der ich viel gelacht habe und die Korrekturzeit wie im Flug verging. Ich bin schwer beeindruckt davon, wieviel Herzblut ihr in die Projektarbeiten gesteckt habt und freue mich sehr über die vielfältigen, kreativen Produkte. Ich bin mir sicher, dass ihr damit auch die diesjährige Jury des Osteuropawettbewerbes begeistern werdet.


Euer Erdkundelehrer Martin Grofmeier