Deutsch-französisches Schülertreffen im Elsass…

...mit unserer Partnerschule aus Tarare

Nach der tollen Erfahrung und der äußerst positiven Resonanz zur Drittortbegegnung im letzten Jahr in Saarbrücken hat sich die Fachschaft Französisch entschieden, auch in diesem Jahr wieder eine solche deutsch-französische Drittortbegegnung mit unserer Partnerschule aus Tarare bei Lyon durchzuführen, diesmal allerdings in Frankreich.

So machten wir, das sind 16 Schüler*innen und ihre beiden Lehrerinnen, Frau Rosendahl-Ackermann und Frau Runge, uns auf nach Niederbronn ins Elsass, um dort die Schülergruppe aus Frankreich zu treffen und eine gemeinsame Woche mit ihnen zu verbringen. Dieses Treffen fand wie auch im letzten Jahr in einer auf deutsch-französische Begegnungen ausgelegten Begegnungsstätte statt. Manche der Schüler*innen kannten sich auch schon vom letzten Jahr!

Nach der langen Anreise gab es am Montagabend ein regionaltypisches Abendessen in einem nahegelegenen Restaurant: Flammkuchen! Dieses gab es sowohl in klassischer als auch in vegetarischer Form sowie – für viele neu – zum Nachtisch auch in süßer Form mit Äpfeln, Zucker und Zimt! Hmm, c’était très bon!!

Das sehr abwechslungsreiche Programm führte uns nach Straßburg (Führung durch das EU-Parlament und Erkundung der Stadt u.a. in Form einer Rallye) sowie nach Karlsruhe (Besichtigung des Barockschlosses, anschließendes Bouldern als gemeinsame sportliche Aktivität sowie eine freie Erkundung der Stadt in gemischten Kleingruppen).

Den inhaltlichen Schwerpunkt der Fahrt, die nur zwei Tage nach dem 60. Jahrestag des Elysée-Vertrages stattfand, bildete allerdings direkt am Dienstag die wechselvolle Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen und insbesondere der lange Prozess der Versöhnung der beiden Völker nach dem 2. Weltkrieg. Dazu gab es zunächst von der Leiterin der internationalen Begegnungsstätte, die direkt neben einem deutschen Soldatenfriedhof des 2. Weltkriegs errichtetet wurde, eindrucksvolle Informationen und Berichte, die sehr gut mit Einzelschicksalen veranschaulicht wurden, und auch über die Arbeit des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge, mit dem die Begegnungsstätte eng zusammenarbeitet. Anschließend ging es mit dem Bus zum Simserhof, ein unterirdisches Artilleriewerk der Maginot-Linie in der Nähe des Ortes Bitsch. Die Führung durch die Anlage, die noch im Originalzustand erhalten ist, machte einen nachdrücklichen Eindruck auf uns alle, und in der anschließenden kleinen Zeremonie, bei der von beiden Gruppen gemeinsam die Europahymne „Ode an die Freude“ in beiden Sprachen gesungen und ein Gedicht auf Deutsch und Französisch vorgetragen wurde, wurde mit einem Kranz und Kerzen des 60-jährigen Bestehens des Elysée-Vertrags gedacht. Diese Zeremonie war für alle Beteiligten ein sehr emotionaler Moment.

An den Abenden haben wir z.T. noch gemeinsame Sprachspiele gemacht oder die Jugendlichen haben sich einfach zusammengesetzt, geredet oder Spiele gespielt. Dies alles hat ebenso wie die Unterbringung in deutsch-französischen Zimmern dazu beigetragen, dass die Gruppe im Laufe der Tage sehr gut zusammengewachsen ist und am Freitag schweren Herzens wieder auseinandergegangen ist.

Und so ist die Fahrt insgesamt auch in diesem Jahr auf sehr positive Resonanz gestoßen, und wir freuen uns alle schon auf ein Wiedersehen mit einer Schülergruppe aus Tarare und mit unseren französischen Deutschkollegen Madame Marcus und Monsieur Pons im nächsten Jahr!

Am Schluss sprechen wir allen Schüler*innen und den französischen Kolleg*innen ein großes Dankeschön für die tolle und ereignisreiche Zeit aus und bedanken uns auch beim Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) für die finanzielle Unterstützung!

Merci beaucoup et à l‘année prochaine !!

Vive l’amitié franco-allemande !Bericht und Fotos: Anja Runge / Claudia Rosendahl-Ackermann

Info:

Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) ist eine internationale Organisation für die deutsch-französische Zusammenarbeit. Seit 1963 hat das DFJW fast 9,5 Millionen jungen Menschen die Teilnahme an über 382.000 Austauschprogrammen ermöglicht. Das Gymnasium Horkesgath bietet jedes Jahr einen Austausch an.