Selbstgebaute Zentrifuge aus dem MakerSpace ist Grundstein für das neue DNA-Schülerlabor

Infektionskrankheiten (z.B. Corona) anhand von Speichelproben diagnostizieren? Winzige DNA-Spuren vom Tatort kriminalistisch auswerten? Gentechnisch veränderte Lebensmittel nachweisen? Die Polymerase-Kettenreaktion, kurz PCR (engl. Polymerase Chain Reaction), macht es möglich!

Dabei handelt es sich um ein ebenso geniale wie einfache gentechnische Methode, um bestimmte DNA-Abschnitte künstlich zu vervielfältigen – und zwar millionenfach in kürzester Zeit! So erhält man genügend DNA-Material für die weiteren Untersuchungsschritte.

In einem hochaktuellen und anspruchsvollen Bio-Technik-Workshop bauten Horkesgath-Schüler*innen in der Hightech-Werkstatt der Hochschule Niederrhein („MakerSpace“) eine PCR-Maschine für unsere Schule, also eine Art „Do-it-yourself-DNA-Kopierer“. Bei der selbstgebauten Komponente handelt es sich um eine Zentrifuge, die eine entscheidende Rolle für den Erfolg der PCR spielt. In verschiedenen Phasen des Arbeitsablaufs müssen nämlich kleine Röhrchen mit Probenmaterial abgeschleudert werden.

Jonah Kubill, Linus Gronenborn, Leonda Selimi, Jonas Kerinn, Alyson Zaremba, Tobias Grupe und Philip Schmitz leisteten ganze Arbeit und hielten nach zwei Tagen „ihre“ Zentrifuge in Händen.

Damit ging es dann weiter ins Gentechnik-Labor, um die Arbeitsabläufe und Verfahrensschritte bei der Bedienung der PCR-Maschine kennenzulernen und einen kniffligen Rätselfall rund um gentechnisch veränderte Bakterien zu lösen.

So souverän und fachmännisch hantierten die Schüler*innen im Labor mit Mikroskop und Pipette, so sorgsam achteten sie auf steriles Arbeiten und genaues Dokumentieren – kaum jemand hätte vermutet, dass sie sich all das nur kurze Zeit zuvor in Windeseile angeeignet hatten.

Zu Verdanken ist der reibungslose Ablauf des Workshops besonders dem Engagement von Jacqueline Kaiser, Dennis Nölle, Janina Koprionik, Sarah Fasbender und Amelie Achten als betreuenden Dozenten und Dr. Peter Klauth und Prof. a. D. Anna Nickisch als verantwortlichen Organisatoren des Projekts. Das zdi-Zentrum KReMINTec förderte und finanzierte den Workshop – unser herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!

Wir freuen uns darauf, dass wir mit Hilfe der neuen Ausstattung nun auch an unserer Schule die PCR-Methode und die Gelelektrophorese durchführen können und unsere Schüler*innen sich so mit diesen wichtigen gentechnischen Verfahren vertraut machen können.